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dinkhauser werk 3

werk 3 mußte aus mehreren gründen in 2 bauetappen gebaut werden, neben wirtschaftlichen überlegungen seitens des bauherren galt es auch mit der stadtplanung die rahmenbedingungen für den ausbau des werksgeländes auszuarbeiten. anrainerschutz zum angrenzenden wohngebiet hin sowie ein nachhaltiger gewässer- und naturschutz (u.a. war ein amphibienkorridor entlang der grundgrenze anzulegen inkl. eines biotopes) sind bestandteil der sich entwickelnden bebauungspläne. im rahmen des 1.BA wurde eine alte baufällige halle abgerissen, das eh. verwaltungsgebäude von HTW hingegen als bürogebäude vorläufig erhalten, mit der konsequenz, die vertikalerschließung an dieser schnittstelle an die endgültige baufertigstellung anzupassen.
die lösung mit einer einläufigen treppe erklärt sich aus dieser strukturellen notwendigkeit, erfüllt die funktion eines auch gestalterischen rückgrates vor und nach dem ende der bautätigkeit. dem nun in betrieb stehenden gesamtbau – werk 3 sieht man die 2 bauabschnitte strukturell weniger an als die ausführung, innerhalb weniger jahre haben sich die funktionellen anfordungen doch so geändert, dass die architektur darauf reagieren musste (u.a. verlängerte maschinenhalle im eg, büronutzung anstelle produktion im 1.og).
die herausforderung diese änderungen im ursprünglichen gesamtkonzept optimal umzusetzen kann nur dann gelingen, wenn der auftraggeber zu dieser aufgabe steht. für den architekten als gesamtverantwortlichen der planung sind sich ändernde parameter wie oben beschrieben schwer zu bewältigen, im sinne des gesamtkonzeptes in der folge zu akzeptieren und innerhalb des erarbeiteten entwurfes zu lösen. abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, daß in allen bauetappen die ökologischen rahmenbedingungen basis der umsetzung waren, soweit möglich auch versucht wird, die gesamtsituation an den stand der technik heranzuführen (anschluß an fernwärmenetz, errichtung eines grundwasserbrunnens zur raumkühlung etc.).
in zukunft wird das bauen auf der grünen wiese immer seltener, da uns hiefür die flächen nicht mehr zur verfügung stehen werden. einer kreativen verdichtung steht im sinne der allgemeinheit nichts im wege, für den gewerblich/industriellen bereich kann der baukomplex der fa. dinkhauser ein realisiertes und gelungenes beispiel sein.