auftraggeber GESPAG, 4020 linz
planung fasch&fuchs gemeinsam mit lukas schumacher
städtebauliche grundgedanken
die erweiterung und sanierung des landeskrankenhauses gmunden, am stadtrand auf einer anhöhe über dem traunsee gelegen, ermöglicht das heterogene und verwirrende erscheinungsbild des in mehreren bauetappen errichteten bestandes zu befrieden und zugleich dem areal eine identität und intimität zu vermitteln. die außerodentliche lage im grünen sollte als leitthema der erweiterung dienen. ein stadtparavent umfängt straßenseitig das unübersichtliche gebäudekonglomerat, integriert die ebenerdigen neubaumaßnahmen ebenso wie die bestandsbauten der magnetresonanz und der notaufnahme, geht über in den zweigeschossigen ambulanz- und dienstzimmerkomplex und schließt die umfriedung mit den südostlich orientierten geriatriestationen an den verwaltungs- bzw. intensivmedizintrakt im süden ab.
grünraumzonierung
der bestehende naturpark im südwesten bleibt unberührt. der geschützte baumbestand am areal wird respektiert und mit den baumaßnahmen darauf reagiert.eine artifizielle parklandschaft erstreckt sich sanftgewellt vor den geriatriestationen im südosten. ambulanz und tagesklinik werden grüne lungen vorgelagert.
situierung der neubaukörper
in weiterführung des grundgedankens des bestandes werden alle pflegestationen an beruhigten grünzonen situiert, lärm- und staubbelastungen des straßenverkehrs somit bestmöglich vom pflegebereich ferngehalten. alle ambulanzbereiche werden im erdgeschoß angeordnet. der erweiterte und ausgebaute wirtschaftshof dient als zentrale ver-und entsorgungszone.
parkdecks
zwei leicht geneigte, teilweise offene parkdecks bieten die erforderlichen stellplätze. das intensiv begrünte garagendach erweitert den naturraum des areals und definiert einen eigenen, unmittelbar erlebbaren landschaftspark vor den neuen geriatriestationen.
wegeführung
eine neue magistrale führt besucher, patienten und personal aus der garage ins zentrum des krankenhauskomplexes: am schnittpunkt des bestehenden zuganges sowie der magistrale liegt die empfangshalle als verteiler zu den ambulanzbereichen und den vertikalen erschließungen der bettenstationen.ein großes offenes empfangspult signalisiert die veränderung im krankenhausbau, die besucher werden ähnlich einem hotel empfangen. dieses grundsätzliche merkmal zieht sich bis in die krankenzimmer weiter und soll patienten wie personal den aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.
diverse einrichtungen in der halle wie cafe, friseur, bank sowie eine großzügige möblierung u.a.mit pflanzen bilden einen halböffentlichen, belebten und identitätsstiftenden innenraum. diese idee zieht sich in den zubauten weiter, insbesondere die gangzonen werden aufgewertet und als verweilzonen angesehen. gänge sind keine reinen verkehrsflächen, in der traktmitte, vor den stationsstützpunkten erweitern sich diese zu einer art „dorfplatz“, verschiedenartig möbliert und nutzbar und mit vorgelagertem balkonen bzw. terrassen im geriatrietrakt. großzügige fensterflächen in diesem bereich wie auch an den gangenden ermöglichen den bewohnern eine klare orientierbarkeit im haus und ausblicke in die angrenzende landschaft.